Diese gesunden, fluffigen Pancakes aus Roggenmehl und gemahlenen Mandeln sind der perfekte Start in einen gemütlichen Sonntag.
Hier geht’s zum RezeptMeine Pancake-Liebe geht schon lange zurück. Als ich mit sechzehn zum ersten Mal in den Genuss der buttrigen, in Sirup getränkten Pancakes meines amerikanischen Gastvaters kam, waren die kleinen Pfannkuchen in Deutschland noch gar nicht populär. Für mich gab es damals nichts besseres, als meinem „Dad“ dabei zuzuschauen, wie er den Teig anrührte und ihn Kelle für Kelle auf das spezielle Pancake-Blech goss. Wie sich langsam kleine Bläschen auf der Teigoberfläche bildeten, während die Unterseite schon goldbraun gebacken war. Nach jedem Wenden eines Pancakes strich mein Dad ordentlich Butter darauf, sodass er nur so glänzte.
Wenn die Pancakes fertig waren, setzte sich die ganze Familie an den Frühstückstisch und jede/r schaufelte sich so viele Pancakes auf den Teller, wie er oder sie konnte. Ich mochte meine mit ganz viel Sirup, während mein Dad seine mit Bacon und Spiegeleiern verzierte. Meine Mom versuchte dem Ganzen noch eine gesunde Note zu verleihen, indem sie ein Stück Obst dazu aß.
Unser allwöchentliches Pancake-Frühstück ist immer noch meine liebste Erinnerung an mein Highschool-Jahr in den USA. Doch mittlerweile sehe ich das, was ich da zu mir genommen habe, etwas kritischer. Die Pancakes bestanden nämlich aus einer Trockenmischung, zu der man nur noch Wasser hinzufügen musste. Der Sirup war kein echter Ahornsirup, sondern Maissirup, der mit Aromen versetzt war. Und die Unmengen an Butter, die die Pancakes in sich aufsaugten, waren bestimmt alles andere als gesund. Dennoch waren die Pancakes meines Dads mit viel Liebe gemacht und schmecken – auch heute noch – einfach lecker.
Ein langer Weg zu gesunden Pancakes

Jahre nach meinem Austausch habe ich selber angefangen, sonntags regelmäßig Pancakes zu machen und Freunde zum gemeinsamen Frühstück einzuladen. Meine ersten Pancakes bestanden aus Weizenmehl, Buttermilch, Zucker, Eiern und geschmolzener Butter und waren einfach göttlich (Butter-sei-Dank). Und ich verwendete echten kanadischen Ahornsirup. Leider lagen meine Freunde und ich nach getaner Arbeit immer im Food-Koma, was sich aber wiederum gut auf unsere Gespräche auswirkte: Die zogen sich bis in den frühen Nachmittag hinein, als das Frühstück schon wieder halbwegs verdaut war.
Als ich dann begann, mich zuckerfrei zu ernähren, gab es erst einmal keine Pancakes mehr. Doch als ich meine Einstellung dazu etwas gelockert hatte und begann, mich eher zuckerarm (und laktosefrei) zu ernähren, wollte ich gerne ein gesundes Pancake-Rezept kreieren. Es gibt ja unzählige Möglichkeiten, gesündere Pancakes zu machen: mit Banane, Haferflocken, Dinkelmehl, Quark, Proteinpulver, Flohsamen und vieles mehr. Ich habe beschlossen, meine gesunden Pancakes mit Roggenmehl und gemahlenen Mandeln zu machen.
Wieso gerade Pancakes aus Roggenmehl?

Die Antwort darauf ist vielleicht etwas überraschend… Seit einigen Monaten verwende ich Roggenmehl zum Haarewaschen. Immer, wenn ich das Roggenmehl mit Wasser anrühre, duftet es so aromatisch – leicht süß und irgendwie blumig. Ich bekomme dann immer Lust darauf, etwas daraus zu backen, statt es mir in die Haare zu machen. Und so kam ich auf die Idee, Pancakes aus Roggenmehl zu machen.
Roggenmehl enthält mehr Ballaststoffe, Mineralien und sekundäre Pflanzenstoffe als Weizen- oder Dinkelmehl. Ich habe Roggenmehl Type 1150 verwendet (kleiner Reminder: Je höher die Zahl, desto mehr Mineralien und Ballaststoffe sind enthalten). Die Vollkornvariante passt aber genauso gut zum Rezept. Die gemahlenen Mandeln enthalten ebenso wichtige Vitamine und Mineralstoffe, z. B. Folsäure, und machen dank des hohen Fett- und Ballaststoffgehalts lange satt.
Nun sind die gesunden Pancakes fast komplett. Doch genauso wichtig wie der Teig ist natürlich das Topping. Ich finde, dass cremiges Mandelmus und frische Himbeeren am besten zu dieser Pancake-Variante passen. Doch hier sind deiner Kreativität natürlich keine Grenzen gesetzt. Reissirup oder Ahornsirup sind z.B. eine gute Wahl, wenn du es doch etwas süßer haben möchtest.

Ich bin gespannt, womit du deine gesunden Pancakes verfeinerst. Schreibe mir gerne einen Kommentar mit deinen Ideen! Wenn dir diese Frühstücksidee gefällt, schmeckt dir vielleicht auch mein Matcha-Porridge 😊.

Gesunde Pancakes ohne Zucker und Weizen
Zutaten
Für den Teig
- 2 Eier
- 200 ml Haferdrink (oder anderer Pflanzendrink)
- 100 g Roggenmehl (Type 1150)
- 50 g gemahlene Mandeln
- 1/2 TL Backpulver
- 2 EL Reissirup (optional)
- 1 Prise Salz
Für das Topping
- Mandelmus
- frische Himbeeren
Anleitungen
Die Pancakes
Eier mit dem Haferdrink verquirlen. In einer zweiten Schüssel Roggenmehl, Mandeln, Backpulver und Salz vermengen. Trockene Zutaten zu den flüssigen geben und gut verquirlen. Je nach Geschmack mit Reissirup süßen. Den Teig 15 Minuten lang quellen lassen.
Pancakes mit Öl oder Butter in einer Pfanne goldbraun anbraten.
Das Topping
Mandelmus mit etwas Wasser glattrühren, bis eine cremige Soße entsteht (die Menge an Mandelmus richtet sich nach deinen Vorlieben, ich habe ca. 2 EL verwendet). Über die Pancakes gießen und mit frischen Himbeeren garnieren.
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